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Preis für Frieden und Versöhnung

Der RC Lüneburg fördert die diesjährige Ehrung des „Festival Krzyzowa Music“.

Der Hosenfeld-Szpilman-Preis würdigt seit 2005 wissenschaftliche, pädagogische und kulturelle Leistungen, die sich mit dem Widerstand im Nationalsozialismus befassen, um dem Vergessen entgegenzuwirken und zudem die deutsch-polnische Freundschaft zu festigen. Gelebte Erinnerungskultur, die der jüngeren Generation ihre Verantwortung bewusst machen soll. Preisträger ist in diesem Jahr das „Krzyzowa Music Festival“. 

2015 wurde das Kreisau-Festival von Matthias von Hülsen (Kinderarzt und Gründungs-Intendant der Festspiele von Mecklenburg-Vorpommern) ins Leben gerufen. Das „Krzyzowa Festival“ verbindet Musiker aus aller Welt, junge Talente und erfahrene Profis unter dem Motto „Musik aus Kreisau. Für Europa“.

Unterstützt vom Rotary Club Lüneburg, der den Preis auch weiterhin unterstützen will,  wurde der „Hosenfeld-Szpilman Preis“ im April an das „Krzyzowa Music Festival“ vergeben. An diesem Datum jährte sich der Aufstand der im Warschauer Ghetto gefangenen Jüdinnen und Juden zum achtzigsten Mal. Umrahmt wurde die Feierstunde im Daniel-Libeskind-Bau an der Leuphana-Universität Lüneburg unter anderem von Grußworten der Familien Hosenfeld und Szpilman. Im Mittelpunkt stand die Laudatio von Professor Gesine Schwan, ehemalige Präsidentin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). 

Im musikalischen Rahmenprogramm spielte der Student Amadeus Wiesensee die Nocturne in Cis-Moll von Frederic Chopin in Erinnerung an die Begegnung des deutschen Wehrmacht-Offiziers Wilm Hosenfeld mit dem polnisch-jüdischen Pianisten Wladislaw Szpilman im zerstörten Warschau. Nach dieser Musik rettete Wilm Hosenfeld das Leben des Pianisten Szpilman. Mit seinem Spiel berührte er Hosenfeld so tief, dass dieser ihn versorgte und versteckte. Dieses Ereignis findet sich wieder im Film des Jahres 2002 von Roman Polanski „Der Pianist“.

Szpilman überlebte und spielte 1945 im polnischen Rundfunk wieder das Werk, das ihn vor dem Tod bewahrt hatte. Hosenfeld starb 1952 in russischer Kriegsgefangenschaft.